Tipps für das Rosenkranzgebet

Vom Äusseren her entsteht beim Rosenkranzgebet leicht der Eindruck, das Gebet würde einfach heruntergesagt oder gar geplappert. Wenn es so wäre, dann würde der Rosenkranz nicht richtig gebetet.
Der Rosenkranz ist ein betrachtendes Gebet, d.h. während die Rosenkranzperlen mit dem „Gegrüsst seist du Maria…“ durch die Finger gleiten, vertiefen wir uns in das betreffende Rosenkranzgeheimnis. Nur auf diese Weise ist es möglich, den Rosenkranz gut zu beten. Manche meinen, man müsse sowohl auf die Worte des „Gegrüsst seist du Maria…“ achten und zugleich die Geheimnisse betrachten. Beim Rosenkranzgebet genügt es, die Gottesmutter zu grüssen und dabei die Geheimnisse zu betrachten.

Wenn Sie mit dem Rosenkranzgebet noch nicht so vertraut sind oder unter Routineerscheinungen leiden, dann versuchen Sie es doch einmal wie folgt:
Nehmen Sie die Heilige Schrift und wählen Sie einen Abschnitt der zu einem der 20 Gesätze passt. Beginnen Sie das Gebet wie üblich mit dem Kreuzzeichen und bitten Sie den Heiligen Geist bei der Betrachtung zu helfen. Lesen Sie den Abschnitt mindestens zwei- oder dreimal ganz langsam. Verweilen Sie bei jenen Stellen, die Sie besonders ansprechen oder beeindrucken. Versetzen Sie sich gedanklich ins Heilige Land und stellen Sie sich die Szene vor, wie wenn Sie als Zuschauer dabei wären.
Beten Sie nun als zweiten Schritt nur dieses eine Gesätz mit Hilfe dieser betrachtenden Vorbereitung. Am Anfang kann das genügen, um sich mit dem Rosenkranzgebet vertraut zu machen.
Sicher werden Sie von diesen Betrachtungen profitieren können, wenn Sie sich mit den Geheimnissen des Rosenkranzes vertraut gemacht haben und ihn dann in der „konventionellen“ Form beten.